Nach nur neun Monaten im Amt Umstrittener FBI-Vize Bongino kündigt Rücktritt an
Stand: 18.12.2025 11:02 Uhr
Der stellvertretende Chef des FBI, Dan Bongino, will zu Jahresbeginn seinen Posten aufgeben. Warum bleibt unklar. In der Vergangenheit war er dafür bekannt, über einen eigenen Podcast Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Erst im März hatte Dan Bongino seinen Posten als stellvertretender Chef der US-Bundespolizei FBI angetreten – nun hat der 51-Jährige seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sein Amt zum Januar hin aufgeben, schrieb er beim Kurznachrichtendienst X. Die Gründe ließ der ehemalige Polizist offen.
Bongino gilt als loyaler Anhänger von Präsident Donald Trump. Kurz nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus hatte der Präsident selbst Bongino zum Vize-Posten verholfen. Seine Ernennung galt als Überraschung, da der Posten üblicherweise mit erfahrenen FBI-Beamten besetzt wird. Im Gegensatz zum Amt des FBI-Direktors bedarf die Besetzung des Vizepostens nicht der Zustimmung des Senats.
Auch Trump machte keine Angaben zu den Hintergründen des angekündigten Rücktritts. Gegenüber Journalisten sagte er lediglich: „Dan hat großartige Arbeit geleistet.“ Er glaube, Bongino wolle zurück zu seinem Podcast.
Verschwörungstheorien über eigenen Podcast verbreitet
Bongino arbeitete früher bei der New Yorker Polizei und im für den Schutz des Präsidenten zuständigen Secret Service. 2019 wurde er als Fernsehkommentator bei dem Sender Fox News angestellt. Er publizierte zudem mehrere Bücher und betrieb den eigenen Podcast „Dan Bongino Show“. Über diesen verbreitete er häufig auch Falschinformationen und Verschwörungstheorien – etwa zur Corona-Pandemie, zu angeblichem Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 oder in Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols in Washington durch radikale Trump-Anhänger am 6. Januar 2021.
Auch zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hatte sich Bongino geäußert und den Obduktionsbericht nach Epsteins Tod in Untersuchungshaft angezweifelt. Der Bericht kam zu dem Schluss, dass Epstein Selbstmord beging. Bongino äußerte die Vermutung, dass der einflussreiche Finanzier in seiner Gefängniszelle getötet wurde, um die Taten Dritter zu verschleiern. Nach seinem Wechsel in die Reihen der FBI-Spitze folgte jedoch ein Kurswechsel, nun sprach auch Bongino von Suizid. Der Fall Epstein bringt auch Präsident Trump mit der Frage unter Druck, wie umfassend seine Verbindungen zu dem Sexualstraftäter waren.
Bereits im Sommer hatten US-Medien berichtet, dass Bongino mit Justizministerin Pam Bondi wegen des Umgangs mit den Epstein-Akten aneinandergeraten war. Bongino sei damals frustriert über die mangelnde Transparenz gewesen und habe schon da über einen Rücktritt nachgedacht. Trump hatte während des Wahlkampfes um das Präsidentenamt die vollständige Veröffentlichung der Akten zugesagt, sich dann aber lange gegen diesen Schritt gesträubt. Vor rund einem Monat unterzeichnete er schließlich ein Gesetz zur Freigabe der Akten, allerdings dürfen darin Passagen geschwärzt und Informationen zurückgehalten werden.
Nach nur neun Monaten im Amt Umstrittener FBI-Vize Bongino kündigt Rücktritt an
Stand: 18.12.2025 11:02 Uhr
Der stellvertretende Chef des FBI, Dan Bongino, will zu Jahresbeginn seinen Posten aufgeben. Warum bleibt unklar. In der Vergangenheit war er dafür bekannt, über einen eigenen Podcast Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Erst im März hatte Dan Bongino seinen Posten als stellvertretender Chef der US-Bundespolizei FBI angetreten – nun hat der 51-Jährige seinen Rücktritt angekündigt. Er werde sein Amt zum Januar hin aufgeben, schrieb er beim Kurznachrichtendienst X. Die Gründe ließ der ehemalige Polizist offen.
Bongino gilt als loyaler Anhänger von Präsident Donald Trump. Kurz nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus hatte der Präsident selbst Bongino zum Vize-Posten verholfen. Seine Ernennung galt als Überraschung, da der Posten üblicherweise mit erfahrenen FBI-Beamten besetzt wird. Im Gegensatz zum Amt des FBI-Direktors bedarf die Besetzung des Vizepostens nicht der Zustimmung des Senats.
Auch Trump machte keine Angaben zu den Hintergründen des angekündigten Rücktritts. Gegenüber Journalisten sagte er lediglich: „Dan hat großartige Arbeit geleistet.“ Er glaube, Bongino wolle zurück zu seinem Podcast.
Verschwörungstheorien über eigenen Podcast verbreitet
Bongino arbeitete früher bei der New Yorker Polizei und im für den Schutz des Präsidenten zuständigen Secret Service. 2019 wurde er als Fernsehkommentator bei dem Sender Fox News angestellt. Er publizierte zudem mehrere Bücher und betrieb den eigenen Podcast „Dan Bongino Show“. Über diesen verbreitete er häufig auch Falschinformationen und Verschwörungstheorien – etwa zur Corona-Pandemie, zu angeblichem Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 oder in Zusammenhang mit der Erstürmung des Kapitols in Washington durch radikale Trump-Anhänger am 6. Januar 2021.
Auch zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein hatte sich Bongino geäußert und den Obduktionsbericht nach Epsteins Tod in Untersuchungshaft angezweifelt. Der Bericht kam zu dem Schluss, dass Epstein Selbstmord beging. Bongino äußerte die Vermutung, dass der einflussreiche Finanzier in seiner Gefängniszelle getötet wurde, um die Taten Dritter zu verschleiern. Nach seinem Wechsel in die Reihen der FBI-Spitze folgte jedoch ein Kurswechsel, nun sprach auch Bongino von Suizid. Der Fall Epstein bringt auch Präsident Trump mit der Frage unter Druck, wie umfassend seine Verbindungen zu dem Sexualstraftäter waren.
Bereits im Sommer hatten US-Medien berichtet, dass Bongino mit Justizministerin Pam Bondi wegen des Umgangs mit den Epstein-Akten aneinandergeraten war. Bongino sei damals frustriert über die mangelnde Transparenz gewesen und habe schon da über einen Rücktritt nachgedacht. Trump hatte während des Wahlkampfes um das Präsidentenamt die vollständige Veröffentlichung der Akten zugesagt, sich dann aber lange gegen diesen Schritt gesträubt. Vor rund einem Monat unterzeichnete er schließlich ein Gesetz zur Freigabe der Akten, allerdings dürfen darin Passagen geschwärzt und Informationen zurückgehalten werden.










