Stand: 18.12.2025 18:41 Uhr
Kurz vor der Weihnachtspause haben sich Bund und Länder nach langer Beratungsphase auf den Digitalpakt 2.0 geeinigt. Damit sollen fünf Milliarden Euro bis 2030 in digitale Bildung an Schulen fließen.
Bis 2030 sollen Schulen fünf Milliarden Euro von Bund und Ländern für die Digitalisierung bekommen. Darauf einigten sich die Länder mit dem Bund.
Beim ersten Digitalpakt, der letztes Jahr ausgelaufen ist, hatte sich der Bund seit 2019 mit 6,5 Milliarden Euro beteiligt und 90 Prozent der Ausgaben für die Digitalisierung in den Schulen wie Laptops und digitale Tafeln getragen. Dabei ist der Bund eigentlich nicht für Bildung zuständig. Länder und Kommunen mussten zehn Prozent übernehmen.
Bund und Länder teilen sich die Kosten
Am Digitalpakt 2.0 – der noch ratifiziert werden muss – sollen sich Bund und Länder mit je 2,5 Milliarden Euro hälftig beteiligen. Der Bundesanteil soll größtenteils aus dem sogenannten Sondervermögen für Infrastruktur kommen, einem schuldenfinanzierten Investitionsprogramm in Höhe von 500 Milliarden Euro.
Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) zeigte sich „sehr froh, dass es gelungen ist“, den Digitalpakt 2.0 nun fertig zu verhandeln. Die Gelder davon würden nicht nur in Geräte und Software investiert, sondern auch in die sinnvolle Umsetzung, also zum Beispiel in Fortbildungen von Lehrkräften. Prien hob zudem hervor, dass der Pakt rückwirkend zum 1. Januar 2025 in Kraft treten soll, um Anschlussfinanzierungen von Geräten und Infrastruktur sicherzustellen.
„Endlich gibt es Planungssicherheit“
Die Präsidentin der Bildungsministerkonferenz, Simone Oldenburg (Linke), sprach von einem am Ende sehr gelungenen Pakt. „Wir handeln gemeinsam und entschlossen für gute Bildung in einer digitalen Welt“, sagt Oldenburg. Digitale Bildung heiße nicht nur digitale Geräte, sondern beinhalte auch neue Chancen für neue Bildungskonzepte.
Auch die Opposition begrüßte die Einigung. „Endlich gibt es Planungssicherheit für die digitale Bildung“, erklärte die Grünen-Bildungspolitikerin Anja Reinalter. Sie kritisierte zwar, dass die Einigung spät gekommen sei und der Digitalpakt ein zu geringes Volumen habe, sprach aber trotzdem von einem „wichtigen Zeichen für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulträger“.










