Flexibler Strompreis Smart Meter – Was Verbraucher wissen müssen
Berlin · Intelligente Stromzähler sollen den Stromverbrauch effizienter machen und Geld sparen. Doch nicht immer lohnt sich der Einbau. Die wichtigsten Informationen zu Kosten und Nutzen von Smart Metern.
Ein digitaler Stromzähler (l.) mit Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung steht neben einem herkömmlichen analogen Zähler.
Foto: dpa/Markus Scholz
Effizienter und flexibler soll der Stromverbrauch werden. Das hatte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) immer wieder betont, als sie jüngst den Monitoringbericht zur Energiewende vorstellte. Um Verbraucher dabei mitzunehmen, sollen Haushalte sukzessive auf intelligente Stromzähler – sogenannte Smart Meter – umsteigen. Für manche ist der Einbau bereits Pflicht. Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Was können Smart Meter?
Die intelligenten Messsysteme, auch Smart Meter, ermitteln digital den Stromverbrauch und haben zudem ein Kommunikationsmodul. Damit können Daten sicher an Netzbetreiber und Versorger übertragen werden. Heute kann so schon der Zählstand automatisch übermittelt werden (Fernauslese). Zukünftig sollen auch Preis- und Steuersignale empfangen werden können.
Welche Vorteile haben intelligente Messsysteme?
Seit diesem Jahr müssen Stromlieferanten ihren Kunden mit Smart Meter einen dynamischen Stromtarif anbieten. Anders als ein klassischer Festpreistarif richtet sich ein dynamischer Tarif nach dem sich stündlich ändernden Börsenpreis. Bei geringem Stromverbrauch, zum Beispiel nachts, oder wenn viel Strom ins Netz eingespeist wird, sinkt der Strompreis. Wer dann etwa sein E-Auto lädt, kann Geld sparen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZVB) empfiehlt jedoch einen dynamischen Tarif nur für Haushalte, die auch hohe und zeitlich flexible Verbräuche haben. Das seien beispielsweise E-Autos, Wärmepumpen oder Batteriespeicher.
Wer muss ein Smart Meter einbauen?
Das entscheidet der Netzbetreiber. Haushalte mit einem Stromverbrauch von über 6000 Kilowattstunden pro Jahr müssen bis 2032 ein intelligentes Messsystem einbauen. So ist es im Energiewirtschaftsgesetz festgehalten. Auch Haushalte, die selbst mehr als sieben Kilowatt Strom erzeugen, zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage, oder steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Ladestationen haben, bekommen ein solches System. Grundsätzlich haben aber alle Haushalte die Möglichkeit, sich ein Smart Meter einbauen zu lassen.
Was kostet der Einbau?
Das kommt darauf an, ob der Einbau freiwillig geschieht oder aus einem der oben genannten Gründe Pflicht ist. Eigentlich solle der Einbau einmalig 100 Euro plus 30 Euro jährlich kosten, erklärt der VZBV. Doch Unternehmen rufen teilweise fast 1000 Euro allein für den Einbau auf. Der Netzbetreiber Eon beruft sich auf regulatorische Anforderungen, die gesetzlich einzuhalten seien und den Preis in die Höhe treiben. Das Unternehmen würde durchschnittlich 547 Euro verlangen, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Das würde den tatsächlichen Kosten entsprechen.
Flexibler Strompreis Smart Meter – Was Verbraucher wissen müssen
Berlin · Intelligente Stromzähler sollen den Stromverbrauch effizienter machen und Geld sparen. Doch nicht immer lohnt sich der Einbau. Die wichtigsten Informationen zu Kosten und Nutzen von Smart Metern.
Ein digitaler Stromzähler (l.) mit Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung steht neben einem herkömmlichen analogen Zähler.
Foto: dpa/Markus Scholz
Effizienter und flexibler soll der Stromverbrauch werden. Das hatte Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) immer wieder betont, als sie jüngst den Monitoringbericht zur Energiewende vorstellte. Um Verbraucher dabei mitzunehmen, sollen Haushalte sukzessive auf intelligente Stromzähler – sogenannte Smart Meter – umsteigen. Für manche ist der Einbau bereits Pflicht. Hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Was können Smart Meter?
Die intelligenten Messsysteme, auch Smart Meter, ermitteln digital den Stromverbrauch und haben zudem ein Kommunikationsmodul. Damit können Daten sicher an Netzbetreiber und Versorger übertragen werden. Heute kann so schon der Zählstand automatisch übermittelt werden (Fernauslese). Zukünftig sollen auch Preis- und Steuersignale empfangen werden können.
Welche Vorteile haben intelligente Messsysteme?
Seit diesem Jahr müssen Stromlieferanten ihren Kunden mit Smart Meter einen dynamischen Stromtarif anbieten. Anders als ein klassischer Festpreistarif richtet sich ein dynamischer Tarif nach dem sich stündlich ändernden Börsenpreis. Bei geringem Stromverbrauch, zum Beispiel nachts, oder wenn viel Strom ins Netz eingespeist wird, sinkt der Strompreis. Wer dann etwa sein E-Auto lädt, kann Geld sparen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZVB) empfiehlt jedoch einen dynamischen Tarif nur für Haushalte, die auch hohe und zeitlich flexible Verbräuche haben. Das seien beispielsweise E-Autos, Wärmepumpen oder Batteriespeicher.
Wer muss ein Smart Meter einbauen?
Das entscheidet der Netzbetreiber. Haushalte mit einem Stromverbrauch von über 6000 Kilowattstunden pro Jahr müssen bis 2032 ein intelligentes Messsystem einbauen. So ist es im Energiewirtschaftsgesetz festgehalten. Auch Haushalte, die selbst mehr als sieben Kilowatt Strom erzeugen, zum Beispiel mit einer Photovoltaik-Anlage, oder steuerbare Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder Ladestationen haben, bekommen ein solches System. Grundsätzlich haben aber alle Haushalte die Möglichkeit, sich ein Smart Meter einbauen zu lassen.
Was kostet der Einbau?
Das kommt darauf an, ob der Einbau freiwillig geschieht oder aus einem der oben genannten Gründe Pflicht ist. Eigentlich solle der Einbau einmalig 100 Euro plus 30 Euro jährlich kosten, erklärt der VZBV. Doch Unternehmen rufen teilweise fast 1000 Euro allein für den Einbau auf. Der Netzbetreiber Eon beruft sich auf regulatorische Anforderungen, die gesetzlich einzuhalten seien und den Preis in die Höhe treiben. Das Unternehmen würde durchschnittlich 547 Euro verlangen, wie ein Sprecher auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Das würde den tatsächlichen Kosten entsprechen.