Mitten im Pokal-Krimi: Basketball-Star greift zum Wischmopp
Ordnung muss sein: Ludwigsburgs Stefan Smith wischt seinen eigenen Schweiß vom Parkett. Schiedsrichter Johannes Hack (l.) schaut zu
Erst putzt er den Boden, dann den Gegner beinahe im Alleingang.
Die MHP Riesen Ludwigsburg hauen im BBL-Pokal Ligarivale Skyliners Frankfurt in der ersten Runde raus, siegen in fremder Halle nach Verlängerung mit 101:96.
In der Süwag Energie Arena von Frankfurt entwickelt sich von Beginn an ein packender Pokal-Krimi. Inklusive eines kuriosen Moments.
Hütten-Gaudi beim FC Bayern: So feiern die Europameister auf der Wiesn!
Quelle: Instagram@bayernbasketball
Was war passiert? Neun Sekunden nach Beginn des zweiten Viertels bekommt Ludwigsburgs Stefan Smith unglücklich den Ellbogen von Frankfurts Ryan Hawkins an den Hinterkopf. Der Riesen-Star hält sich den Kopf, geht kurz zu Boden, die Mitspieler helfen ihm wieder auf.
Von dem Sturz bleibt Schweiß auf dem Parkett haften – höchste Rutschgefahr für die Profis! Wie üblich kommt eine Wischerin mit einem Wischmopp und beseitigt die Spuren. Smith selbst testet anschließend mit seinen Schuhen, ob die Stelle noch rutschig ist, während die Helferin schon wieder das Spielfeld verlässt.
Smith‘ Urteil: Da muss noch einmal nachgewischt werden. Kurzerhand ruft der die Wischerin, läuft zu ihr und schnappt sich den Mopp, um noch einmal höchstpersönlich nachzuarbeiten. Dafür gibt es Applaus vom Publikum.
Das Spiel danach? Weiter auf Messers Schneide. Ins letzte Viertel geht es mit einem Unentschieden – 59:59. Und auch am Ende der regulären Spielzeit bleibt’s beim Remis (83:83).
Basketball-Star greift zum Wischmopp und wird zum Mann des Abends
Dabei haben es die letzten 16 Sekunden richtig in sich: Bei 80:81 verwandelt Ludwigsburgs Bartolo zwei Freiwürfe zum 80:83. Die Entscheidung? Nein! Weil Skyliners-Profi Le Dee 8,7 Sekunden vor Schluss den Dreier versenkt – 83:83. Auszeit. Die Riesen in Ballbesitz, versuchen es in Person von Buchanan ebenfalls mit einem letzten Dreier – doch bei ihm bestätigt sich die schwache Riesen-Quote von draußen an diesem Abend (nur magere acht von 30 Dreiern/27 Prozent landen im Ring). Verlängerung!
Besonders ist das Spiel auch für den übertragenden Sender Dyn: Erstmals kommt das neue Konzept zum Einsatz, bei dem sich ein Reporter exklusiv um die Spiele eines Vereins kümmert: Für Frankfurt ist ab sofort Paul Gudde zuständig. Er glänzt bei der Premiere als One-Man-Show in mehreren Rollen, ist Interviewer, Moderator und Kommentator in einem. Und bekommt gleich solch einen Krimi serviert. Gudde am Ende der 40 Minuten: „Mein erstes Spiel, das ich hier kommentieren darf und direkt so einen Thriller. Was macht ihr mit meinen Nerven!“
Apropos Nerven: Die behalten die Gäste in der Overtime, setzen sich früh ab und spielen den Vorsprung diesmal souverän runter. Und das haben sie vor allem einem zu verdanken: „Putzmann“ Stefan Smith! Der Kanadier ist mit Abstand bester Werfer und Spieler der Partie. Er läuft nach seinem Wischer-Einsatz richtig heiß, zaubert satte 35 Punkte, vier Rebounds und fünf Assists auf das von ihm gewischte Parkett.
Smith anschließend am Dyn-Mikro: „Wir mussten erst unseren Rhythmus finden. Wie man sehen konnte, hatte ich zu Beginn des Spiels etwas mit meinen Würfen zu kämpfen. Doch ich hatte das Selbstvertrauen, weitere Würfe zu nehmen.“
Eisbären Bremerhaven – EWE Baskets Oldenburg 75:97
Im Derby ließen die Gäste keine Zweifel daran, wer die Nummer eins im Nord-Westen ist. Vor 4.154 Zuschauern in der Bremer ÖVB-Arena war der Zweitligist von Beginn an auf verlorenem Posten. Aber: Trotz 19-Punkte-Pausenrückstand (32:51) ließen sich die Eisbären nicht hängen, gestalteten die zweite Hälfte ausgeglichen und hielten die Pleite damit in Grenzen. Bester Werfer war der Oldenburger Chris Clemons (23 Punkte). Erfolgreichster Eisbär: Elijah Miller mit 19 Zählern.
Das Fazit von Bremerhaven-Coach Steven Esterkamp: „Wir waren nicht aggressiv genug über das gesamte Spiel gesehen, haben den Ball zu langsam gepasst. Und in der Defensive haben wir zu viele kleine Fehler gemacht.“
Die Ergebnisse der 1. Pokalrunde in der Übersicht
Heimteam | Auswärtsteam | Ergebnis |
---|---|---|
Gießen 46ers | Rasta Vechta | 70:80 |
Tigers Tübingen | Gladiators Trier | 67:87 |
Phoenix Hagen | Rostock Seawolves | 82:101 |
BG Göttingen | Telekom Baskets Bonn | 84:91 |
Skyliners Frankfurt | MHP Riesen Ludwigsburg | 96:101 n.V. |
Hakro Merlins Crailsheim | Science City Jena | 78:85 |
Eisbären Bremerhaven | EWE Baskets Oldenburg | 75:97 |
Veolia Towers Hamburg | Bamberg Baskets | 89:94 |
Weiter geht es mit dem Achtelfinale am 18. und 19. Oktober. Dann steigen auch die besten acht Erstligisten der vergangenen Hauptrunden-Saison ein, die in der ersten Runde ein Freilos hatten.
Die Achtelfinal-Paarungen
Heimteam | Auswärtsteam |
---|---|
Alba Berlin | Ratiopharm Ulm |
Rostock Seawolves | Science City Jena |
Academics Heidelberg | MHP Riesen Ludwigsburg |
EWE Baskets Oldenburg | Würzburg Baskets |
Syntainics MBC | Bamberg Baskets |
Rasta Vechta | Niners Chemnitz |
Gladiators Trier | Telekom Baskets Bonn |
FC Bayern Basketball | Löwen Braunschweig |
Mitten im Pokal-Krimi: Basketball-Star greift zum Wischmopp
Ordnung muss sein: Ludwigsburgs Stefan Smith wischt seinen eigenen Schweiß vom Parkett. Schiedsrichter Johannes Hack (l.) schaut zu
Erst putzt er den Boden, dann den Gegner beinahe im Alleingang.
Die MHP Riesen Ludwigsburg hauen im BBL-Pokal Ligarivale Skyliners Frankfurt in der ersten Runde raus, siegen in fremder Halle nach Verlängerung mit 101:96.
In der Süwag Energie Arena von Frankfurt entwickelt sich von Beginn an ein packender Pokal-Krimi. Inklusive eines kuriosen Moments.
Hütten-Gaudi beim FC Bayern: So feiern die Europameister auf der Wiesn!
Quelle: Instagram@bayernbasketball
Was war passiert? Neun Sekunden nach Beginn des zweiten Viertels bekommt Ludwigsburgs Stefan Smith unglücklich den Ellbogen von Frankfurts Ryan Hawkins an den Hinterkopf. Der Riesen-Star hält sich den Kopf, geht kurz zu Boden, die Mitspieler helfen ihm wieder auf.
Von dem Sturz bleibt Schweiß auf dem Parkett haften – höchste Rutschgefahr für die Profis! Wie üblich kommt eine Wischerin mit einem Wischmopp und beseitigt die Spuren. Smith selbst testet anschließend mit seinen Schuhen, ob die Stelle noch rutschig ist, während die Helferin schon wieder das Spielfeld verlässt.
Smith‘ Urteil: Da muss noch einmal nachgewischt werden. Kurzerhand ruft der die Wischerin, läuft zu ihr und schnappt sich den Mopp, um noch einmal höchstpersönlich nachzuarbeiten. Dafür gibt es Applaus vom Publikum.
Das Spiel danach? Weiter auf Messers Schneide. Ins letzte Viertel geht es mit einem Unentschieden – 59:59. Und auch am Ende der regulären Spielzeit bleibt’s beim Remis (83:83).
Basketball-Star greift zum Wischmopp und wird zum Mann des Abends
Dabei haben es die letzten 16 Sekunden richtig in sich: Bei 80:81 verwandelt Ludwigsburgs Bartolo zwei Freiwürfe zum 80:83. Die Entscheidung? Nein! Weil Skyliners-Profi Le Dee 8,7 Sekunden vor Schluss den Dreier versenkt – 83:83. Auszeit. Die Riesen in Ballbesitz, versuchen es in Person von Buchanan ebenfalls mit einem letzten Dreier – doch bei ihm bestätigt sich die schwache Riesen-Quote von draußen an diesem Abend (nur magere acht von 30 Dreiern/27 Prozent landen im Ring). Verlängerung!
Besonders ist das Spiel auch für den übertragenden Sender Dyn: Erstmals kommt das neue Konzept zum Einsatz, bei dem sich ein Reporter exklusiv um die Spiele eines Vereins kümmert: Für Frankfurt ist ab sofort Paul Gudde zuständig. Er glänzt bei der Premiere als One-Man-Show in mehreren Rollen, ist Interviewer, Moderator und Kommentator in einem. Und bekommt gleich solch einen Krimi serviert. Gudde am Ende der 40 Minuten: „Mein erstes Spiel, das ich hier kommentieren darf und direkt so einen Thriller. Was macht ihr mit meinen Nerven!“
Apropos Nerven: Die behalten die Gäste in der Overtime, setzen sich früh ab und spielen den Vorsprung diesmal souverän runter. Und das haben sie vor allem einem zu verdanken: „Putzmann“ Stefan Smith! Der Kanadier ist mit Abstand bester Werfer und Spieler der Partie. Er läuft nach seinem Wischer-Einsatz richtig heiß, zaubert satte 35 Punkte, vier Rebounds und fünf Assists auf das von ihm gewischte Parkett.
Smith anschließend am Dyn-Mikro: „Wir mussten erst unseren Rhythmus finden. Wie man sehen konnte, hatte ich zu Beginn des Spiels etwas mit meinen Würfen zu kämpfen. Doch ich hatte das Selbstvertrauen, weitere Würfe zu nehmen.“
Eisbären Bremerhaven – EWE Baskets Oldenburg 75:97
Im Derby ließen die Gäste keine Zweifel daran, wer die Nummer eins im Nord-Westen ist. Vor 4.154 Zuschauern in der Bremer ÖVB-Arena war der Zweitligist von Beginn an auf verlorenem Posten. Aber: Trotz 19-Punkte-Pausenrückstand (32:51) ließen sich die Eisbären nicht hängen, gestalteten die zweite Hälfte ausgeglichen und hielten die Pleite damit in Grenzen. Bester Werfer war der Oldenburger Chris Clemons (23 Punkte). Erfolgreichster Eisbär: Elijah Miller mit 19 Zählern.
Das Fazit von Bremerhaven-Coach Steven Esterkamp: „Wir waren nicht aggressiv genug über das gesamte Spiel gesehen, haben den Ball zu langsam gepasst. Und in der Defensive haben wir zu viele kleine Fehler gemacht.“
Die Ergebnisse der 1. Pokalrunde in der Übersicht
Heimteam | Auswärtsteam | Ergebnis |
---|---|---|
Gießen 46ers | Rasta Vechta | 70:80 |
Tigers Tübingen | Gladiators Trier | 67:87 |
Phoenix Hagen | Rostock Seawolves | 82:101 |
BG Göttingen | Telekom Baskets Bonn | 84:91 |
Skyliners Frankfurt | MHP Riesen Ludwigsburg | 96:101 n.V. |
Hakro Merlins Crailsheim | Science City Jena | 78:85 |
Eisbären Bremerhaven | EWE Baskets Oldenburg | 75:97 |
Veolia Towers Hamburg | Bamberg Baskets | 89:94 |
Weiter geht es mit dem Achtelfinale am 18. und 19. Oktober. Dann steigen auch die besten acht Erstligisten der vergangenen Hauptrunden-Saison ein, die in der ersten Runde ein Freilos hatten.
Die Achtelfinal-Paarungen
Heimteam | Auswärtsteam |
---|---|
Alba Berlin | Ratiopharm Ulm |
Rostock Seawolves | Science City Jena |
Academics Heidelberg | MHP Riesen Ludwigsburg |
EWE Baskets Oldenburg | Würzburg Baskets |
Syntainics MBC | Bamberg Baskets |
Rasta Vechta | Niners Chemnitz |
Gladiators Trier | Telekom Baskets Bonn |
FC Bayern Basketball | Löwen Braunschweig |