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Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden

Suedpole. by Suedpole.
23:33:40 5. Oktober 2025
in Forschung
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Cybergrooming: Wie Minderjährige Opfer von Online-Missbrauch werden

Stand: 03.07.2025 14:47 Uhr

Fast sieben Prozent aller Minderjährigen sind schon einmal aufgefordert worden, sich vor der Kamera auszuziehen. Die Forschung zeigt: Gerade einsame junge Menschen sind gefährdet.

Ein Viertel aller Minderjährigen gab in einer im Mai veröffentlichten Befragung der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen an, schon von Cybergrooming betroffen gewesen zu sein – also, dass Erwachsene sie zu Nacktaufnahmen oder sogar Verabredungen aufgefordert hätten. Dafür befragten Forschende zu Jahresbeginn mehr als 2.000 Acht- bis 17-Jährige zu ihren Erfahrungen. Fast sieben Prozent waren schon einmal von Erwachsenen aufgefordert worden, sich vor der Kamera auszuziehen, 15 Prozent sich mit ihnen zu treffen.

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Mehr als jeder zehnte Befragte hatte außerdem bereits Nacktbilder von Erwachsenen erhalten. Gleichzeitig gab rund ein Drittel der Befragten an, mit Fremden online zu chatten.

Cybergrooming bedeutet, dass die Täter Minderjährige online kontaktieren und sie emotional von sich abhängig machen – oft durch vorgetäuschte Freundschaften oder Schein-Beziehungen. Von der ersten Chat-Nachricht an, zum Beispiel beim gemeinsamen Zocken, bauen sie den Kontakt mit den Minderjährigen immer weiter aus.

Höheres Grooming Risiko für Jugendliche als für Kinder

Manche Gruppen sind stärker betroffen als andere. Dazu liefert die Wissenschaft inzwischen Anhaltspunkte. Forschende an der Universität Münster haben kürzlich 34 Studien aus dem In- und Ausland in einer Metastudie ausgewertet.

Diese zeigt, dass das Grooming-Risiko für Jugendliche höher ist als für Kinder. Zum einen, weil Teenager sich emotional von den Eltern abnabeln und vermehrt eigene Kontakte suchen – gerade, wenn es zuhause pubertätsbedingte Konflikte gibt. Zum anderen entdecken sie das Thema Sexualität und verbringen viel Zeit online. Dazu kommt, dass die Eltern ihr Online-Verhalten meist weniger streng überwachen als im Kindesalter.

Risikofaktor seelische Belastung

Unter den Jugendlichen sind Mädchen besonders gefährdet. Seelisch belastete junge Menschen bilden eine weitere Risikogruppe. „Kinder, die aus instabilen Lebensverhältnissen kommen“, sagt die Hamburger Sonderpädagogin und Cybergrooming-Expertin Hannah Czemmel. „Diejenigen, die familiäre Probleme haben, die isoliert sind, die vielleicht nicht viele Freunde haben – wo es in der Schule nicht gut läuft. Oder auch Kinder, die Mobbing-Erfahrungen haben.“

Bei der Hilfsorganisation Dunkelziffer informiert Czemmel Eltern, Lehrkräfte und Ehrenamtliche über die Strategien der Täter. Sie weiß, warum diese Jugendlichen besonders gut in ihr Beuteschema passen. Es sind junge Menschen mit einem unerfüllten Nähebedürfnis. Sie suchen daher andere Menschen, denen sie sich anvertrauen können. Dadurch seien sie offener für Kontakte mit Fremden, ob in den sozialen Netzwerken oder in den Chats der Online-Spiele, sagt Hannah Czemmel. Daher würden sie den Cybergroomern leichter in die Falle gehen. Auch wenn prinzipiell jeder und jede Jugendliche manipuliert werden könne.

Auch Gefahr in sozialen Netzwerken

In den Chatforen der beliebtesten Online-Spiele werfen die Täter ihre Netze aus – von Minecraft bis zu Roblox. Oder auch in den sozialen Netzwerken, wo Jugendliche gerne Bilder und Videos teilen. Bei Snapchat und Instagram – überall dort, wo sich junge Nutzerinnen und Nutzer mit Fremden austauschen, lauern auch Menschen mit Missbrauchsmotiven.

Erst geht es beim Chatten um das Spiel, dann werden Fragen etwa nach Familie und Schule gestellt. Bald locken die Täter ihre potentiellen Opfer häufig auf privatere Gesprächsplattformen, wo intime Inhalte eher unentdeckt bleiben und das Risiko der Strafverfolgung geringer ist.

Dort können die Täter also mehr Druck auf die Mädchen oder Jungen ausüben, sich vor der Kamera auszuziehen, Nacktaufnahmen zu schicken – oder sogar den vermeintlichen Freund in der realen Welt zu treffen, wo dann auch physischer Missbrauch stattfinden kann.

Täter mit feinem Gespür für Opfer

Wieso Kinder und Jugendliche überhaupt auf Fremde im Internet einlassen und wie Täter dabei vorgehen, untersucht auch der Psychologe Martin Rettenberger in seiner Forschung. Bei der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden leitet er das dreijährige CERES-Forschungsprojekt zum Thema Cybergrooming.

Hinter den Avataren verbergen sich seiner Erfahrung zufolge oft sehr intelligente Kriminelle: „Das wissen wir auch leider aus den ganz klassischen analogen Sexualdelikten: dass Täter ein sehr feines Gespür haben, wo potenzielle Opfer sind“, sagt er.

Schon an ihren Profilbildern würden sie diese oft erkennen. Oder auch daran, was die Jugendlichen schreiben und wie oft sie online sind. „Dann wird gefragt – das ist ein ganz typisches Täterverhalten – ob niemand zuhause ist: ‚Gibt es denn niemand, der in dein Zimmer einfach mal so reinkommt oder der mit dir gemeinsam vom PC sitzt?'“, erklärt Rettenberger. Viele junge Menschen würden auf solche Fragen ehrlich antworten und die Erfolgschancen der Täter dadurch steigern.

Prävention erreicht viele nicht

Das CERES-Forschungsteam will diese Risikofaktoren jetzt beleuchten – und auch, wie junge Menschen besser geschützt werden können. Warnvideos gibt es schon im Internet. In den Schulen sollen Jugendliche auch zunehmend in Medienkompetenz unterrichtet werden. Aber aus Sicht des Psychologen geht die Präventionsarbeit immer noch an vielen Jugendlichen vorbei. Sie seien sehr naiv online unterwegs, ohne die Gefahren zu erkennen. Es müsse mehr getan werden, damit junge Menschen Cybergrooming erkennen und vermeiden.

In der Befragung der Landesmedienanstalt NRW wünschten sich mehr als zwei Drittel der Jugendlichen, dass Cybergrooming ausführlicher in den Schulen besprochen wird. 45 Prozent würden dies auch gerne im Elternhaus tun. Experten raten deshalb, dass Eltern so viel wie möglich über die digitale Welt ihrer Kinder wissen sollten und ihnen den Raum bieten, mit ihnen darüber zu sprechen.

Das ist relevant für alle Familien, sagt Psychologe Rettenberger. „Früher oder später wird jedes Kind, wird jeder Jugendliche mal in die Situation kommen, dass er Kontakte von Personen erhält, die in die Richtung Cybergrooming zu interpretieren sind. Und ich glaube, dass es für alle Eltern wichtig ist, das wirklich im Kopf zu haben.“

Wo sich Betroffene melden können

Zudem gibt es inzwischen viele Anlaufstellen für Kinder, die über diese Themen mit anderen Menschen sprechen möchten. Beratung gibt es zum Beispiel bei der Nummer gegen Kummer, sowohl online als auch unter der 040 116 111. Oder auch bei der bundesweiten JUUUPORT-Internet-Beratungsplattform und den Fachdienststellen der Polizei in jedem Bundesland.

Und die Landesmedienanstalt NRW hat eine Online-Meldestelle für Cybergrooming eingerichtet. Bei ZEBRA können Betroffene Informationen zu solchen verdächtigen oder kriminellen Kontakten angeben und Screenshots hochladen, die gegebenenfalls an die Polizei weitergegeben werden.

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