Flugverkehr in Lüttich gestört Erneute Drohnensichtung an belgischem Flughafen
Stand: 07.11.2025 11:17 Uhr
Der belgische Flughafen Lüttich ist nach einer Drohnensichtung erneut kurzzeitig gesperrt worden. Es ist ein weiterer in einer Reihe von Vorfällen der letzten Tage, die nun auch Deutschland zum Eingreifen bewegen.
Am belgischen Flughafen Lüttich (Liège Airport) ist es in den frühen Morgenstunden zu einer erneuten Unterbrechung des Flugverkehrs gekommen. Grund dafür war die Sichtung einer Drohne, teilte die belgische Flugsicherung Skeyes mit. Die Störung wurde gegen 7:00 Uhr angeordnet und dauerte etwa eine Stunde, so der Flughafen Lüttich.
Nach Angaben des Flughafens war die Auswirkung der Verkehrspause sehr gering und führte lediglich zu einer Flugverspätung. Die Drohne wurde in der Nähe der FedEx-Anlagen beobachtet. Es ist das erste Mal, dass eine Drohne tagsüber gesichtet wurde, seit diese begonnen haben, Flughäfen, Militärbasen und andere sensible Orte zu überfliegen.
Mehrere Vorfälle innerhalb weniger Tage
Bereits am Dienstag- und Donnerstagabend war der Flugverkehr von und nach Lüttich aus Sicherheitsgründen vorübergehend ausgesetzt worden, nachdem Drohnen entdeckt worden waren. Am Donnerstagabend wurde der Verkehr mehrfach zwischen 21:00 Uhr und 1:00 Uhr unterbrochen, was vier Flüge betraf, erklärte der Flughafen.
Auch am Brüsseler Flughafen war der Flugbetrieb am Donnerstagabend wegen einer Drohnensichtung etwa eine halbe Stunde lang eingestellt worden. Schon am Dienstagabend waren dort zweimal die Landungen und Abflüge wegen Drohnensichtungen ausgesetzt worden, mehrere Dutzend Flüge wurden dabei gestrichen.
Bundeswehr will unterstützen
Angesichts der Häufung von Drohnensichtungen auch über Militäranlagen wird die Bundeswehr Belgien bei der Abwehr unterstützen, wie das Bundesverteidigungsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer hätten einem entsprechenden Antrag der belgischen Regierung stattgegeben.
Der Befehlshaber des operativen Führungskommandos der Bundeswehr, Alexander Sollfrank, sagte auf der Bundeswehrtagung, eine Einheit der Drohnenabwehrfähigkeit sei bereits in der Nacht nach Belgien verlegt worden. Die Bedrohung, so hieß es auf der Bundeswehrtagung weiter, komme ganz klar aus Russland.









