Überfall in katholischer Schule Erneut Schüler in Nigeria entführt
Stand: 21.11.2025 14:28 Uhr
In Nigeria hat es erneut einen Überfall auf eine Schule gegeben.Einem Bericht zufolge verschleppten Bewaffnete 52 Schüler aus einem katholischen Internat. Behörden hatten zuvor vor Angriffen gewarnt.
Bewaffnete Angreifer haben in Nigeria Kinder und Mitarbeiter aus einer katholischen Schule verschleppt. Die Entführung habe sich an der Schule St. Mary in der Gemeinde Agwara im Bundesstaat Niger ereignet, erklärte der Staatssekretär des Bundesstaats, Abubakar Usman.
„Die genaue Anzahl der entführten Schüler muss noch bestätigt werden“, fügte er hinzu. Die Sicherheitsbehörden erfassten derzeit die Lage. Der örtliche Sender Arise TV berichtete, insgesamt seien 52 Kinder verschleppt worden. Besucht wird die Schule den Angaben zufolge von Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren.
Die katholische Diözese Kontagora erklärte, ein Wachmann sei angeschossen worden. Laut Polizei ereignete sich der Angriff in den frühen Morgenstunden. Das Militär und andere Sicherheitskräfte seien in die betroffene Gemeinde entsandt worden.
Erhöhte Warnstufe
Die Schule habe eine Anweisung missachtet, nach der Internate geschlossen werden sollten, hieß es nach Behördenangaben. Grund dafür seien Geheimdienstinformationen über eine hohe Wahrscheinlichkeit von Angriffen gewesen. So seien die Schüler und Mitarbeiter einem vermeidbaren Risiko ausgesetzt worden. Erst vor einigen Tagen waren im benachbarten Bundesstaat Kebbi 25 Schülerinnen aus einem Internat entführt worden.
Der nigerianische Präsident Bola Tinubu sagte Auslandsreisen nach Südafrika und Angola ab. Dort sollte er an einem G20-Gipfel und einem Gipfeltreffen der Afrikanischen Union und der Europäischen Union teilnehmen.
Entführungen als Einnahmequelle
Im Norden Nigerias werden seit Jahren immer wieder Menschen verschleppt. Bewaffnete Gruppen nutzen die mangelnde Sicherheitspräsenz aus, um Dörfer und Hauptstraßen anzugreifen. Sie sehen in Entführungen zunehmend eine lukrative Einnahmequelle, um andere Verbrechen zu finanzieren und Dörfer in der rohstoffreichen, aber schlecht überwachten Region des Landes zu kontrollieren.









