Aktion gegen Drogenbande 64 Tote bei Polizeieinsatz in Rio de Janeiro
Stand: 29.10.2025 00:12 Uhr
Bei einem Polizeieinsatz gegen eine Drogengang in Rio de Janeiro sind 60 Menschen getötet worden. Etwa 2.500 Einsatzkräfte sollen beteiligt gewesen sein. Der Zeitpunkt der Aktion dürfte kein Zufall gewesen sein.
Bei einem großangelegten Anti-Drogen-Einsatz der brasilianischen Polizei in Rio de Janeiro sind zahlreiche Menschen getötet worden. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sprach von mindestens 64 Todesopfer, darunter vier Polizisten. Der Einsatz richtete sich gegen die Drogengang Comando Vermelho.
Die Aktion fand nur wenige Tage vor dem C40 Weltbürgermeistergipfel zwischen dem 3. und 5. November in Rio de Janeiro statt. Das Programm ist Teil der Vorbereitungen für die UN-Klimakonferenz von 10. bis 21. November in der Amazonasstadt Belém.
Kriegsähnliche Szenen in zwei Armenvierteln
Bei der Aktion in Rio de Janeiro spielten sich Medienberichten zufolge kriegsähnliche Szenen ab. Etwa 2.500 Einsatzkräfte in Kampfmontur, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber waren in zwei Armenvierteln im Einsatz. Online verbreitete Videos zeigen Rauchwolken über der Stadt, Schüsse waren zu hören.
Laut Gouverneur Claudio Castro wurden zudem dutzende Verdächtige festgenommen und zahlreiche Schusswaffen sowie eine große Menge Drogen beschlagnahmt. Castro veröffentlichte ein Video, das eine von Gangmitgliedern gesteuerte Drohne zeigen soll, die ein Geschoss abwirft. „So wird die Polizei von Rio von den Kriminellen behandelt: Mit von Drohnen abgeworfenen Bomben“, schrieb der Gouverneur dazu. Es handele sich nicht um „normales Verbrechen, sondern um Narko-Terrorismus“.
Hartes Vorgehen in Armenvierteln
Die Operation wurde von der Landesregierung als die größte jemals gegen die Comando-Vermelho-Bande durchgeführte Aktion beschrieben. Mindestens 56 Personen wurden nach Regierungsangaben festgenommen.
Die Polizei geht in den als Favelas bekannten Armenvierteln von Rio immer wieder mit großer Härte gegen kriminelle Banden vor. Im vergangenen Jahr starben bei Polizeieinsätzen in der Stadt ungefähr 700 Menschen.
Vor allem vor Großveranstaltungen wurden in Rio auch in der Vergangenheit großangelegte Operationen gegen Drogenkriminalität durchgeführt – etwa 2014 vor Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft, vor den Olympischen Spiele 2016, vor dem G20-Gipfel 2024 und dem BRICS-Gipfel in diesem Jahr.
Aktion gegen Drogenbande 64 Tote bei Polizeieinsatz in Rio de Janeiro
Stand: 29.10.2025 00:12 Uhr
Bei einem Polizeieinsatz gegen eine Drogengang in Rio de Janeiro sind 60 Menschen getötet worden. Etwa 2.500 Einsatzkräfte sollen beteiligt gewesen sein. Der Zeitpunkt der Aktion dürfte kein Zufall gewesen sein.
Bei einem großangelegten Anti-Drogen-Einsatz der brasilianischen Polizei in Rio de Janeiro sind zahlreiche Menschen getötet worden. Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden sprach von mindestens 64 Todesopfer, darunter vier Polizisten. Der Einsatz richtete sich gegen die Drogengang Comando Vermelho.
Die Aktion fand nur wenige Tage vor dem C40 Weltbürgermeistergipfel zwischen dem 3. und 5. November in Rio de Janeiro statt. Das Programm ist Teil der Vorbereitungen für die UN-Klimakonferenz von 10. bis 21. November in der Amazonasstadt Belém.
Kriegsähnliche Szenen in zwei Armenvierteln
Bei der Aktion in Rio de Janeiro spielten sich Medienberichten zufolge kriegsähnliche Szenen ab. Etwa 2.500 Einsatzkräfte in Kampfmontur, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber waren in zwei Armenvierteln im Einsatz. Online verbreitete Videos zeigen Rauchwolken über der Stadt, Schüsse waren zu hören.
Laut Gouverneur Claudio Castro wurden zudem dutzende Verdächtige festgenommen und zahlreiche Schusswaffen sowie eine große Menge Drogen beschlagnahmt. Castro veröffentlichte ein Video, das eine von Gangmitgliedern gesteuerte Drohne zeigen soll, die ein Geschoss abwirft. „So wird die Polizei von Rio von den Kriminellen behandelt: Mit von Drohnen abgeworfenen Bomben“, schrieb der Gouverneur dazu. Es handele sich nicht um „normales Verbrechen, sondern um Narko-Terrorismus“.
Hartes Vorgehen in Armenvierteln
Die Operation wurde von der Landesregierung als die größte jemals gegen die Comando-Vermelho-Bande durchgeführte Aktion beschrieben. Mindestens 56 Personen wurden nach Regierungsangaben festgenommen.
Die Polizei geht in den als Favelas bekannten Armenvierteln von Rio immer wieder mit großer Härte gegen kriminelle Banden vor. Im vergangenen Jahr starben bei Polizeieinsätzen in der Stadt ungefähr 700 Menschen.
Vor allem vor Großveranstaltungen wurden in Rio auch in der Vergangenheit großangelegte Operationen gegen Drogenkriminalität durchgeführt – etwa 2014 vor Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft, vor den Olympischen Spiele 2016, vor dem G20-Gipfel 2024 und dem BRICS-Gipfel in diesem Jahr.









