Stand: 13.12.2025 12:48 Uhr
US-Präsident Trump hatte schon einmal einen Frieden im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha verkündet. Nun gab er erneut eine Waffenruhe bekannt – doch die Kämpfe zwischen den beiden Staaten gehen weiter.
Die Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha halten trotz des jüngsten Vermittlungsversuchs von US-Präsident Donald Trump weiter an. Beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig der Aggression entlang der etwa 800 Kilometer langen gemeinsamen Grenze.
Das kambodschanische Informationsministerium teilte mit, die thailändischen Streitkräfte hätten ihre Angriffe mit Kampfflugzeugen über die umstrittene Grenze hinweg fortgesetzt. Als Reaktion hat Kambodscha heute den gemeinsamen Grenzübergang vollständig für alle Ein- und Ausreisen geschlossen. Die Regierung begründet die Maßnahme mit dem Landesschutz.
Das thailändische Militär warf Kambodscha seinerseits wiederholte Verstöße gegen internationale Regeln vor. Bangkok erklärte, Vergeltungsmaßnahmen gegen kambodschanische Militärziele ergriffen zu haben. „Thailand wird seine Militäraktionen fortsetzen, bis wir keine Gefahr und Bedrohung mehr für unser Land und unsere Bevölkerung sehen“, so die Ankündigung von Regierungschef Anutin Charnvirakul. Eine Waffenruhe gebe es nicht.
Trump kündigte erneut Frieden an
Trump hatte Thailand und Kambodscha zuvor erneut auf einen Frieden eingeschworen. In seinem Onlinedienst Truth Social schrieb der US-Präsident, Anutin und der Ministerpräsident von Kambodscha, Hun Manet, hätten ihm telefonisch ein Ende aller Feindseligkeiten ab Freitagabend zugesagt. Beide Länder seien nun bereit „zum Frieden und fortgesetzten Handel mit den Vereinigten Staaten von Amerika“.
Ende Oktober hatten Thailand und Kambodscha im Beisein Trumps einen Waffenstillstand in Malaysia unterzeichnet, nachdem Trump den beiden Staaten mit hohen Zöllen auf Exporte ihrer Waren gedroht hatte.
Danach warfen sich beide Seiten jedoch neue Angriffe vor, im November wurde die vereinbarte Feuerpause nach einem neuerlichen Vorfall an der Grenze ausgesetzt. Seit dem vergangenen Sonntag hat sich die Lage nochmals verschärft.
Gefechte seit Juli
Im Juli waren bei fünftägigen Gefechten zwischen beiden Ländern Dutzende Menschen getötet und Hunderttausende vertrieben worden.
Die Kämpfe sind eine erneute Eskalation in einem seit Jahrzehnten andauernden Streit um die Grenze im sogenannten Smaragd-Dreieck. Dort grenzen die thailändische Provinz Surin und die kambodschanische Provinz Oddar Meanchey sowie Laos aneinander.
Der Konflikt ist die Folge einer unklaren Grenzziehung durch Kambodschas ehemalige Kolonialmacht Frankreich sowie innenpolitischer Turbulenzen in Thailand.








