Stand: 17.11.2025 17:17 Uhr
Anschlagsdrohungen gegen Berliner Schulen haben für Unruhe bei Schülern und Eltern gesorgt. Nun versucht die Polizei zu beruhigen: Hinweise auf Gefährdungen lägen nicht vor. Dennoch werden Beamte rund um Schulen postiert.
- seit Sonntag kursiert Nachricht mit Gewaltdrohungen gegen mehr als 20 Berliner Schulen in sozialen Medien und Chat-Gruppen
- Polizei stuft die Nachricht als nicht ernstzunehmend ein
- mehr als 900 Anrufe besorgter Eltern gingen bei Polizei ein
- Schulbetrieb findet regulär statt, Präventionsteams der Polizei sind vor Ort
Nach einer über mehrere Messenger-Dienste verbreiteter angeblicher Anschlagsankündigung gegen Berliner Schulen hat die Polizei Entwarnung gegeben. „Der Polizei Berlin liegen keine Erkenntnisse zu konkreten Gefährdungen und Bedrohungen der betroffenen oder anderer Schulen vor“, hieß es am Montagnachmittag.
Die Nachricht über angebliche Gewaltdrohungen gegen mehr als 20 Berliner Schulen war in verschiedenen sozialen Medien verbreitet worden und hatte am Morgen zu Verunsicherung unter Schülern, Lehrern und Eltern geführt. Nach Einschätzung des polizeilichen Staatsschutzes handelte es sich dabei „um ganz gezielte Falschinformationen, die Unsicherheit, Angst und Schrecken unter den Kindern, Jugendlichen und Eltern Berlins erzeugen und verbreiten sollen“.
Nachahmer verschicken weitere Drohungen
Der Hinweis sei der Polizei seit Sonntagnachmittag bekannt, sagte ein Sprecher dem rbb am Montagmorgen. Am Mittag hieß es, alle Hinweise und Anrufe seien geprüft worden, keiner habe sich bestätigt. Inzwischen gebe es auch weitere Gewaltdrohungen von Nachahmern. Ein Polizeisprecher sagte, man gehe weiterhin davon aus, dass keine Gefahr bestehe.
Gleichwohl gebe es aufgrund der Posts vermehrt Anrufe von besorgten Eltern bei der Polizei. So sind über den Notruf mindestens 900 Anrufe eingegangen, teilte die Polizei mit. Einige Eltern kündigten an, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen.
Spezialisierte Präventionsteams an 34 Schulen
Die Polizei wies darauf hin, dass der Schulbetrieb regulär stattfindet. Wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur an einigen Schulen beobachteten, begann der Unterricht wie gewohnt. „Wir wissen von der Geschichte. Die Polizei war auch schon hier“, hieß es etwa aus der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Vor dem Schulgebäude stand für einige Zeit ein Streifenwagen.
Die Polizei teilte schon am Sonntag mit, dass Beamtinnen und Beamte im Nahbereich von Schulen präsent sein werden, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle reagieren zu können. Speziell ausgebildete Präventionsteams seien an 34 Schulen präsent, hieß es am Montagnachmittag. Die speziell für Schulen ausgebildeten Präventionskräfte seien vor Ort, um etwa Schulleitungen Kommunikationsangebote zu machen.
Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens
Es gibt zahlreiche Reaktionen unter den Hinweisen der Polizei. Eltern-Chats „laufen gerade Sturm“, heißt es dort zum Beispiel. Von einem Vater heißt es: „Mein Sohn hat mir das Video mit der Drohung gezeigt; er hat Angst, und seine Klassenkameraden auch. Sie werden morgen nicht zur Schule gehen. Ich habe auch Angst. Bitte unternehmen Sie etwas.“
Die Nachricht mit der Androhung wurde in mehreren Schulgruppen weitergeleitet, etliche Einrichtungen werden darin namentlich erwähnt. Nicht alle Angaben sind aktuell. So wird beispielsweise der Name des Berliner Mommsen-Gymnasiums aufgeführt, das es bereits seit 1945 nicht mehr gibt. Bei den anderen Schulen handelt es sich ebenso um Gymnasien und Gesamtschulen, aber auch einzelne andere Einrichtungen wie den Karussell e.V., einen Verein für mehrsprachige Erziehung.
Die Polizei ermittelt wegen einer Störung des öffentlichen Friedens durch eine Androhung von Straftaten. Geprüft werde nun, wer hinter der Erstellung und Verbreitung der Nachricht steckt.
Sendung: rbb24 Abendschau, 17.11.2025, 19:30 Uhr
Stand: 17.11.2025 17:17 Uhr
Anschlagsdrohungen gegen Berliner Schulen haben für Unruhe bei Schülern und Eltern gesorgt. Nun versucht die Polizei zu beruhigen: Hinweise auf Gefährdungen lägen nicht vor. Dennoch werden Beamte rund um Schulen postiert.
- seit Sonntag kursiert Nachricht mit Gewaltdrohungen gegen mehr als 20 Berliner Schulen in sozialen Medien und Chat-Gruppen
- Polizei stuft die Nachricht als nicht ernstzunehmend ein
- mehr als 900 Anrufe besorgter Eltern gingen bei Polizei ein
- Schulbetrieb findet regulär statt, Präventionsteams der Polizei sind vor Ort
Nach einer über mehrere Messenger-Dienste verbreiteter angeblicher Anschlagsankündigung gegen Berliner Schulen hat die Polizei Entwarnung gegeben. „Der Polizei Berlin liegen keine Erkenntnisse zu konkreten Gefährdungen und Bedrohungen der betroffenen oder anderer Schulen vor“, hieß es am Montagnachmittag.
Die Nachricht über angebliche Gewaltdrohungen gegen mehr als 20 Berliner Schulen war in verschiedenen sozialen Medien verbreitet worden und hatte am Morgen zu Verunsicherung unter Schülern, Lehrern und Eltern geführt. Nach Einschätzung des polizeilichen Staatsschutzes handelte es sich dabei „um ganz gezielte Falschinformationen, die Unsicherheit, Angst und Schrecken unter den Kindern, Jugendlichen und Eltern Berlins erzeugen und verbreiten sollen“.
Nachahmer verschicken weitere Drohungen
Der Hinweis sei der Polizei seit Sonntagnachmittag bekannt, sagte ein Sprecher dem rbb am Montagmorgen. Am Mittag hieß es, alle Hinweise und Anrufe seien geprüft worden, keiner habe sich bestätigt. Inzwischen gebe es auch weitere Gewaltdrohungen von Nachahmern. Ein Polizeisprecher sagte, man gehe weiterhin davon aus, dass keine Gefahr bestehe.
Gleichwohl gebe es aufgrund der Posts vermehrt Anrufe von besorgten Eltern bei der Polizei. So sind über den Notruf mindestens 900 Anrufe eingegangen, teilte die Polizei mit. Einige Eltern kündigten an, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu wollen.
Spezialisierte Präventionsteams an 34 Schulen
Die Polizei wies darauf hin, dass der Schulbetrieb regulär stattfindet. Wie Reporter der Deutschen Presse-Agentur an einigen Schulen beobachteten, begann der Unterricht wie gewohnt. „Wir wissen von der Geschichte. Die Polizei war auch schon hier“, hieß es etwa aus der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg. Vor dem Schulgebäude stand für einige Zeit ein Streifenwagen.
Die Polizei teilte schon am Sonntag mit, dass Beamtinnen und Beamte im Nahbereich von Schulen präsent sein werden, um gegebenenfalls schnell auf Vorfälle reagieren zu können. Speziell ausgebildete Präventionsteams seien an 34 Schulen präsent, hieß es am Montagnachmittag. Die speziell für Schulen ausgebildeten Präventionskräfte seien vor Ort, um etwa Schulleitungen Kommunikationsangebote zu machen.
Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens
Es gibt zahlreiche Reaktionen unter den Hinweisen der Polizei. Eltern-Chats „laufen gerade Sturm“, heißt es dort zum Beispiel. Von einem Vater heißt es: „Mein Sohn hat mir das Video mit der Drohung gezeigt; er hat Angst, und seine Klassenkameraden auch. Sie werden morgen nicht zur Schule gehen. Ich habe auch Angst. Bitte unternehmen Sie etwas.“
Die Nachricht mit der Androhung wurde in mehreren Schulgruppen weitergeleitet, etliche Einrichtungen werden darin namentlich erwähnt. Nicht alle Angaben sind aktuell. So wird beispielsweise der Name des Berliner Mommsen-Gymnasiums aufgeführt, das es bereits seit 1945 nicht mehr gibt. Bei den anderen Schulen handelt es sich ebenso um Gymnasien und Gesamtschulen, aber auch einzelne andere Einrichtungen wie den Karussell e.V., einen Verein für mehrsprachige Erziehung.
Die Polizei ermittelt wegen einer Störung des öffentlichen Friedens durch eine Androhung von Straftaten. Geprüft werde nun, wer hinter der Erstellung und Verbreitung der Nachricht steckt.
Sendung: rbb24 Abendschau, 17.11.2025, 19:30 Uhr









