Die nächste Eskalation im Chipkrieg: Peking hat führenden Tech-Konzernen wie Alibaba und ByteDance den Kauf neuer Nvidia-Chips untersagt. Betroffen sind Modelle, die speziell für China entwickelt wurden. Damit verschärft sich der Machtkampf um die Vorherrschaft bei künstlicher Intelligenz. Was das jetzt für die Nvidia-Aktie bedeutet.
Medienberichten zufolge, hat die chinesische Regierung führende Technologiekonzerne angewiesen, keine neuen Nvidia-Beschleuniger mehr zu kaufen. Betroffen ist insbesondere der RTX Pro 6000D, eine speziell für den chinesischen Markt angepasste Variante. Zuvor war bereits der H20-Chip ins Visier geraten. Ziel der Behörden ist es, die Abhängigkeit von US-Halbleitern zu verringern.
Laut Insidern betrifft das Verbot konkret Alibaba und ByteDance, zwei der größten Abnehmer von Hochleistungs-Chips für das Training von KI-Modellen. Peking will damit sicherstellen, dass der heimische Markt unabhängiger wird und stärker auf eigene Entwicklungen setzt.
Nvidia-Chef Jensen Huang zeigte sich enttäuscht, äußerte aber Verständnis für die geopolitische Dimension: „Wir können einem Markt nur dienen, wenn das Land uns auch dort haben will. Es ist enttäuschend, was ich sehe – aber ich verstehe, dass es größere politische Agenden gibt. Wir haben Geduld.“
Auch politisch sorgt der Fall für Spannungen. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, bezeichnete China nach den jüngsten Berichten sogar als „Widersacher“ der USA und warf Peking vor, mit dem Verbot die ohnehin angespannten Beziehungen weiter zu belasten.
Die Entscheidung trifft Nvidia zu einem heiklen Zeitpunkt: Erst am Montag hatte Peking dem Konzern Kartellrechtsverstöße bei der Mellanox-Übernahme vorgeworfen. Bereits zuvor war die schwache Nachfrage in China Thema an der Börse. Nun kommt das Verkaufsverbot für abgespeckte Modelle wie den RTX Pro 6000D hinzu – ein weiteres Signal, dass Peking den Markt gezielt abschottet.
Gleichzeitig baut China seine eigenen Kapazitäten aus: Huawei, Baidu und andere Anbieter entwickeln eigene Beschleuniger und Speicherlösungen, um die technologische Souveränität zu stärken.
Wie bereits am Montag reagieren die Anleger relativ gelassen auf den Seitenhieb aus dem Reich der Mitte. Eine halbe Stunde vor der Opening Bell in New York gaben die Papiere des Aushängeschilds für KI lediglich rund ein Prozent nach. Damit dürften sie im insgesamt stabilen Umfeld dennoch als schwächster Dow-Wert in den Handel starten.
Auf Jahressicht liegt der Wert 27,2 Prozent im Plus (S&P 11,9). Seit Mitte August ist die Aufwärtsdynamik ins Stocken geraten. Der Bereich um 180 Dollar stellt derzeit den zentralen Widerstand dar. Auf der Unterseite gilt die 50-Tage-Linie bei 174,82 Dollar als erste wichtige Unterstützung, darunter folgen 155,00 Dollar (GD100) und 140,34 Dollar (GD200).
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet Nvidia weiter. Schwächelt dort die Nachfrage, bremst das Wachstum. Doch beim Megatrend KI bleibt Nvidia führend – ein Vorteil, der sich langfristig im Kurs zeigen dürfte. Rückgänge bieten Einstiegschancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Nvidia-Aktien befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.
Rücksetzer droht – doch diese 4 Aktien überzeugen jetzt
Nr. 38/25 7,80 €
Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.
Buchtipp: Superagency: Wenn Künstliche Intelligenz zum Alltag wird
KI? Von ihr drohen uns natürlich auch Gefahren, aber … es gibt so vieles, was uns begeistern sollte: personalisierter Unterricht für jedes Kind durch KI-Tutoren; Forscher finden Heilmittel für Krankheiten wie Alzheimer und Krebs; KI-Berater helfen den Menschen, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden und ihre Ziele zu erreichen. Die KI-Insider Hoffman und Beato – der eine ein legendärer Silicon-Valley-Investor, der andere seit 30 Jahren journalistischer Chronist – bieten eine fantasievolle und positive Sicht auf die Möglichkeiten, die die KI der Menschheit eröffnet. In vielen Bereichen werden mit ihrer Hilfe Durchbrüche möglich, von denen wir heute nicht einmal zu träumen wagen. Ein Plädoyer für gesunden Optimismus in Sachen KI.
Autoren: Hoffman, Reid Beato, Greg
Seitenanzahl: 280
Erscheinungstermin: 24.04.2025
Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-68932-020-1
Preis: 27,90 €
Die nächste Eskalation im Chipkrieg: Peking hat führenden Tech-Konzernen wie Alibaba und ByteDance den Kauf neuer Nvidia-Chips untersagt. Betroffen sind Modelle, die speziell für China entwickelt wurden. Damit verschärft sich der Machtkampf um die Vorherrschaft bei künstlicher Intelligenz. Was das jetzt für die Nvidia-Aktie bedeutet.
Medienberichten zufolge, hat die chinesische Regierung führende Technologiekonzerne angewiesen, keine neuen Nvidia-Beschleuniger mehr zu kaufen. Betroffen ist insbesondere der RTX Pro 6000D, eine speziell für den chinesischen Markt angepasste Variante. Zuvor war bereits der H20-Chip ins Visier geraten. Ziel der Behörden ist es, die Abhängigkeit von US-Halbleitern zu verringern.
Laut Insidern betrifft das Verbot konkret Alibaba und ByteDance, zwei der größten Abnehmer von Hochleistungs-Chips für das Training von KI-Modellen. Peking will damit sicherstellen, dass der heimische Markt unabhängiger wird und stärker auf eigene Entwicklungen setzt.
Nvidia-Chef Jensen Huang zeigte sich enttäuscht, äußerte aber Verständnis für die geopolitische Dimension: „Wir können einem Markt nur dienen, wenn das Land uns auch dort haben will. Es ist enttäuschend, was ich sehe – aber ich verstehe, dass es größere politische Agenden gibt. Wir haben Geduld.“
Auch politisch sorgt der Fall für Spannungen. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, bezeichnete China nach den jüngsten Berichten sogar als „Widersacher“ der USA und warf Peking vor, mit dem Verbot die ohnehin angespannten Beziehungen weiter zu belasten.
Die Entscheidung trifft Nvidia zu einem heiklen Zeitpunkt: Erst am Montag hatte Peking dem Konzern Kartellrechtsverstöße bei der Mellanox-Übernahme vorgeworfen. Bereits zuvor war die schwache Nachfrage in China Thema an der Börse. Nun kommt das Verkaufsverbot für abgespeckte Modelle wie den RTX Pro 6000D hinzu – ein weiteres Signal, dass Peking den Markt gezielt abschottet.
Gleichzeitig baut China seine eigenen Kapazitäten aus: Huawei, Baidu und andere Anbieter entwickeln eigene Beschleuniger und Speicherlösungen, um die technologische Souveränität zu stärken.
Wie bereits am Montag reagieren die Anleger relativ gelassen auf den Seitenhieb aus dem Reich der Mitte. Eine halbe Stunde vor der Opening Bell in New York gaben die Papiere des Aushängeschilds für KI lediglich rund ein Prozent nach. Damit dürften sie im insgesamt stabilen Umfeld dennoch als schwächster Dow-Wert in den Handel starten.
Auf Jahressicht liegt der Wert 27,2 Prozent im Plus (S&P 11,9). Seit Mitte August ist die Aufwärtsdynamik ins Stocken geraten. Der Bereich um 180 Dollar stellt derzeit den zentralen Widerstand dar. Auf der Unterseite gilt die 50-Tage-Linie bei 174,82 Dollar als erste wichtige Unterstützung, darunter folgen 155,00 Dollar (GD100) und 140,34 Dollar (GD200).
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China belastet Nvidia weiter. Schwächelt dort die Nachfrage, bremst das Wachstum. Doch beim Megatrend KI bleibt Nvidia führend – ein Vorteil, der sich langfristig im Kurs zeigen dürfte. Rückgänge bieten Einstiegschancen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
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KI? Von ihr drohen uns natürlich auch Gefahren, aber … es gibt so vieles, was uns begeistern sollte: personalisierter Unterricht für jedes Kind durch KI-Tutoren; Forscher finden Heilmittel für Krankheiten wie Alzheimer und Krebs; KI-Berater helfen den Menschen, sich in komplexen Systemen zurechtzufinden und ihre Ziele zu erreichen. Die KI-Insider Hoffman und Beato – der eine ein legendärer Silicon-Valley-Investor, der andere seit 30 Jahren journalistischer Chronist – bieten eine fantasievolle und positive Sicht auf die Möglichkeiten, die die KI der Menschheit eröffnet. In vielen Bereichen werden mit ihrer Hilfe Durchbrüche möglich, von denen wir heute nicht einmal zu träumen wagen. Ein Plädoyer für gesunden Optimismus in Sachen KI.
Autoren: Hoffman, Reid Beato, Greg
Seitenanzahl: 280
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Format: Klappenbroschur
ISBN: 978-3-68932-020-1
Preis: 27,90 €