Bitterlikör aus Italien Campari-Aktien in Milliardenwert beschlagnahmt
Stand: 01.11.2025 14:26 Uhr
Campari ist ins Visier von Italiens Finanzpolizei geraten: Der Konzern soll im großen Stil Steuern bei einer Fusion hinterzogen haben. Dafür beschlagnahmten Ermittler nun Stammaktien im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro.
Italiens Finanzpolizei hat Aktien des weltweit tätigen Spirituosenkonzerns Campari im Wert von annähernd 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass bei Geschäften im Ausland in großem Stil Steuern hinterzogen worden seien, wie die Ermittlungsbehörden mitteilten. Die Aktien gehören dem Mehrheitsaktionär des Mailänder Traditionskonzerns, der Holding Lagfin mit Sitz in Luxemburg.
Ermittler: „Betrügerische Steuererklärung“
Die Ermittlungen gegen die Holding kamen durch eine Steuerprüfung bei der italienischen Niederlassung ins Rollen. Die Finanzpolizei vermutet, dass bei einer früheren Fusion sogenannte Exit-Tax-Gewinne nicht gemeldet wurden. Das sind steuerpflichtige Veräußerungsgewinne, die bei der Verlagerung von Vermögenswerten ins Ausland entstehen.
Dabei soll es um eine Summe von mehr als fünf Milliarden Euro gehen, die nicht besteuert worden sei. Die Ermittler legen der Holding deshalb eine „betrügerische Steuererklärung“ zur Last. Dem italienischen Fiskus sei nach Berechnungen der Finanzpolizei ein Betrag von mehr als 1,29 Milliarden Euro entgangen.
Diese Summe wurde nun durch die Sperre von Davide-Campari-Stammaktien sichergestellt. Die Beschlagnahmung erfolgte am Freitagabend nach Börsenschluss. Lagfin hält 51,8 Prozent der Campari-Aktien. An der Börse ist der Konzern aktuell mehr als sieben Milliarden Euro wert.
Lange Firmengeschichte
Campari gehört zu Italiens bekanntesten Marken. Außer dem gleichnamigen Bitterlikör vertreibt der Konzern Getränke wie Aperol, Crodino oder Cynar. Die Geschichte des Unternehmens – mit vollem Namen Davide Campari-Milano – reicht bis 1860 zurück. Benannt ist es nach dem Sohn des Gründers.
Bitterlikör aus Italien Campari-Aktien in Milliardenwert beschlagnahmt
Stand: 01.11.2025 14:26 Uhr
Campari ist ins Visier von Italiens Finanzpolizei geraten: Der Konzern soll im großen Stil Steuern bei einer Fusion hinterzogen haben. Dafür beschlagnahmten Ermittler nun Stammaktien im Wert von fast 1,3 Milliarden Euro.
Italiens Finanzpolizei hat Aktien des weltweit tätigen Spirituosenkonzerns Campari im Wert von annähernd 1,3 Milliarden Euro beschlagnahmt. Hintergrund sind Vorwürfe, dass bei Geschäften im Ausland in großem Stil Steuern hinterzogen worden seien, wie die Ermittlungsbehörden mitteilten. Die Aktien gehören dem Mehrheitsaktionär des Mailänder Traditionskonzerns, der Holding Lagfin mit Sitz in Luxemburg.
Ermittler: „Betrügerische Steuererklärung“
Die Ermittlungen gegen die Holding kamen durch eine Steuerprüfung bei der italienischen Niederlassung ins Rollen. Die Finanzpolizei vermutet, dass bei einer früheren Fusion sogenannte Exit-Tax-Gewinne nicht gemeldet wurden. Das sind steuerpflichtige Veräußerungsgewinne, die bei der Verlagerung von Vermögenswerten ins Ausland entstehen.
Dabei soll es um eine Summe von mehr als fünf Milliarden Euro gehen, die nicht besteuert worden sei. Die Ermittler legen der Holding deshalb eine „betrügerische Steuererklärung“ zur Last. Dem italienischen Fiskus sei nach Berechnungen der Finanzpolizei ein Betrag von mehr als 1,29 Milliarden Euro entgangen.
Diese Summe wurde nun durch die Sperre von Davide-Campari-Stammaktien sichergestellt. Die Beschlagnahmung erfolgte am Freitagabend nach Börsenschluss. Lagfin hält 51,8 Prozent der Campari-Aktien. An der Börse ist der Konzern aktuell mehr als sieben Milliarden Euro wert.
Lange Firmengeschichte
Campari gehört zu Italiens bekanntesten Marken. Außer dem gleichnamigen Bitterlikör vertreibt der Konzern Getränke wie Aperol, Crodino oder Cynar. Die Geschichte des Unternehmens – mit vollem Namen Davide Campari-Milano – reicht bis 1860 zurück. Benannt ist es nach dem Sohn des Gründers.









