Zahlreiche Tote Israel greift erneut Ziele im Gazastreifen an
Stand: 22.11.2025 18:23 Uhr
Bei israelischen Angriffen sind im Gazastreifen zahlreiche Menschen getötet und verletzt worden. Seit dem 10. Oktober herrscht im Gaza-Krieg eine Waffenruhe. Immer wieder kommt es aber trotzdem zu tödlicher Gewalt.
Bei erneuten israelischen Angriffen sind im Gazastreifen nach Angaben örtlicher Krankenhäuser mehr als 20 Menschen getötet worden. Mehr als 50 weitere seien verletzt worden.
Wie der von der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas kontrollierte Zivilschutz mitteilte, hat die israelische Armee am Samstagabend fünf Angriffe in dem Palästinensergebiet ausgeführt. Es war von einem „eindeutigen Verstoß gegen die Waffenruhe“ die Rede.
Einer der Angriffe habe einem Fahrzeug im Viertel Rima in der Stadt Gaza gegolten und elf Menschen getötet, erklärte Rami Mhanna, der Geschäftsführer des Schifa-Krankenhauses, in das die Leichen gebracht wurden. Zudem habe es mehr als 20 Verletzte gegeben, die meisten von ihnen Kinder, ergänzte Mohammed Abu Selmija, der Direktor der Klinik.
Israel spricht von Reaktion auf Angriff eines „Terroristen“
Die israelische Armee erklärte, sie habe Stellungen der Hamas im Gazastreifen ins Visier genommen. Der Einsatz sei eine Reaktion auf den Angriff eines „bewaffneten Terroristen“ auf ihre Soldaten im Süden des Gazastreifens gewesen. Der Mann habe die Waffenruhe-Linie überquert und dabei eine Route missbraucht, die für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen diene. Er habe auf Soldaten geschossen und sei daraufhin ausgeschalten worden.
Laut israelischer Armee wurden in Rafah, im Süden des Gazastreifens, insgesamt fünf Terroristen getötet, als sie aus einem unterirdischen Tunnel flüchteten. Bei zwei weiteren Vorfällen im Norden des Küstenstreifens seien vier Terroristen identifiziert worden, die die Waffenruhe-Linie überschritten und sich Truppen auf bedrohliche Weise genähert hätten. Zwei von ihnen seien getötet worden.
Hamas-Vorwürfe über Verlegung von Waffenruhe-Linie
Israel und die Hamas beschuldigen sich gegenseitig, die Waffenruhe im Gazastreifen zu brechen. Die Feuerpause trat am 10. Oktober in Kraft – rund zwei Jahre nach dem Überfall der Hamas und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des dadurch ausgelösten Krieges.
Die Hamas wirft hat Israels Armee vor, die sogenannten „gelbe Linie“ im Gazastreifen weiter nach Westen verlegt zu haben. Die Armee hatte sich als Teil der vereinbarten Waffenruhe hinter diese Linie zurückgezogen, die Truppen kontrollieren aber weiterhin mehr als die Hälfte des Küstengebiets.









