Nach Tod von ultrarechtem US-Aktivisten Trump-Verbündete machen Jagd auf Kirk-Kritiker
Washington · Nach dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk in den USA sind dessen Kritiker Ziel einer Kampagne und massiver Bedrohungen geworden.
Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters wurden mindestens 15 Personen entlassen oder von ihrer Arbeit suspendiert, nachdem sie sich online zu den tödlichen Schüssen auf den bekenndenen Anhänger von US-Präsident Donald Trump geäußert hatten. Darunter sind Journalisten, Hochschulmitarbeiter und Lehrer. Am Freitag wurde eine Angestellte der Technologiebörse Nasdaq wegen ihrer Beiträge im Zusammenhang mit Kirk entlassen. Andere sahen sich mit massiven Online-Beschimpfungen konfrontiert oder ihre Arbeitgeber wurden mit Anrufen überflutet, in denen ihre Entlassung gefordert wurde.
Bilder aus dem Leben von Charlie Kirk
7 Bilder
Foto: AFP/MELISSA MAJCHRZAK
Loomer organisiert Jagd auf X
Hinter der Kampagne stehen vor allem prominente Verbündete Trumps. Sie fordern, Kritiker Kirks abzuschieben, sie mit Klagen zu überziehen oder lebenslang von sozialen Medien zu verbannen. „Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre gesamten beruflichen Zukunftsaussichten ruiniert werden, wenn Sie krank genug sind, seinen Tod zu feiern“, sagte die Verschwörungstheoretikerin Laura Loomer. Sie organisiert auf X Kampagnen, um Kritiker ausfindig zu machen und öffentlich an den Pranger zu stellen. Der republikanische Abgeordnete Clay Higgins forderte, jeder, der mit gehässigen Bemerkungen den Mord gefeiert habe, müsse „für immer von ALLEN PLATTFORMEN verbannt“ werden. Der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau erklärte, er habe die Konsularbeamten angewiesen, „angemessene Maßnahmen“ gegen Personen zu ergreifen, die die Tat in sozialen Medien lobten oder verharmlosten.
Die neu eingerichtete Webseite „Expose Charlie’s Murderers“ listet 41 Personen (Stand Samstag) auf, die angeblich „politische Gewalt online unterstützen“. Eine Überprüfung durch Reuters ergab, dass einige der dort genannten Personen den Tod Kirks bejubelten oder sich darüber lustig machten. Andere kritisierten den Rechtsaußen-Aktivisten zwar, verurteilten aber gleichzeitig ausdrücklich die Gewalt. Wieder andere scheinen lediglich auf die Ironie hingewiesen zu haben, dass ein langjähriger Gegner von Einschränkungen des Waffenbesitzes erschossen wurde. Mindestens drei Personen wurden dafür an den Pranger gestellt, dass sie Kirks Äußerungen aus dem Jahr 2023 korrekt zitierten. Damals hatte er mit Blick auf das in der Verfassung festgeschriebene Recht auf Waffenbesitz gesagt, einige Todesfälle durch Schusswaffen seien „es wert“.
Die Forderungen nach einem respektvollen Umgang mit Kirks Andenken stehen im Kontrast zum Verhalten einiger der dieser Persönlichkeiten bei früheren Fällen politischer Gewalt. Als der Ehemann der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kurz vor den Zwischenwahlen 2022 von einem Verschwörungstheoretiker mit einem Hammer angegriffen wurde, veröffentlichte Higgins ein Foto, mit dem er sich über den Angriff lustig machte. Loomer deutete fälschlicherweise an, Paul Pelosi und sein Angreifer seien Liebhaber gewesen. Kirk selbst forderte wenige Tage nach der Tat grinsend vor einem Fernsehpublikum, der Angreifer solle aus dem Gefängnis entlassen werden. „Wenn irgendein großartiger Patriot da draußen in San Francisco wirklich ein Held der Zwischenwahlen sein will, sollte jemand hingehen und diesen Kerl auf Kaution freilassen“, sagte er damals.
Nach Tod von ultrarechtem US-Aktivisten Trump-Verbündete machen Jagd auf Kirk-Kritiker
Washington · Nach dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk in den USA sind dessen Kritiker Ziel einer Kampagne und massiver Bedrohungen geworden.
Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters wurden mindestens 15 Personen entlassen oder von ihrer Arbeit suspendiert, nachdem sie sich online zu den tödlichen Schüssen auf den bekenndenen Anhänger von US-Präsident Donald Trump geäußert hatten. Darunter sind Journalisten, Hochschulmitarbeiter und Lehrer. Am Freitag wurde eine Angestellte der Technologiebörse Nasdaq wegen ihrer Beiträge im Zusammenhang mit Kirk entlassen. Andere sahen sich mit massiven Online-Beschimpfungen konfrontiert oder ihre Arbeitgeber wurden mit Anrufen überflutet, in denen ihre Entlassung gefordert wurde.
Bilder aus dem Leben von Charlie Kirk
7 Bilder
Foto: AFP/MELISSA MAJCHRZAK
Loomer organisiert Jagd auf X
Hinter der Kampagne stehen vor allem prominente Verbündete Trumps. Sie fordern, Kritiker Kirks abzuschieben, sie mit Klagen zu überziehen oder lebenslang von sozialen Medien zu verbannen. „Bereiten Sie sich darauf vor, dass Ihre gesamten beruflichen Zukunftsaussichten ruiniert werden, wenn Sie krank genug sind, seinen Tod zu feiern“, sagte die Verschwörungstheoretikerin Laura Loomer. Sie organisiert auf X Kampagnen, um Kritiker ausfindig zu machen und öffentlich an den Pranger zu stellen. Der republikanische Abgeordnete Clay Higgins forderte, jeder, der mit gehässigen Bemerkungen den Mord gefeiert habe, müsse „für immer von ALLEN PLATTFORMEN verbannt“ werden. Der stellvertretende US-Außenminister Christopher Landau erklärte, er habe die Konsularbeamten angewiesen, „angemessene Maßnahmen“ gegen Personen zu ergreifen, die die Tat in sozialen Medien lobten oder verharmlosten.
Die neu eingerichtete Webseite „Expose Charlie’s Murderers“ listet 41 Personen (Stand Samstag) auf, die angeblich „politische Gewalt online unterstützen“. Eine Überprüfung durch Reuters ergab, dass einige der dort genannten Personen den Tod Kirks bejubelten oder sich darüber lustig machten. Andere kritisierten den Rechtsaußen-Aktivisten zwar, verurteilten aber gleichzeitig ausdrücklich die Gewalt. Wieder andere scheinen lediglich auf die Ironie hingewiesen zu haben, dass ein langjähriger Gegner von Einschränkungen des Waffenbesitzes erschossen wurde. Mindestens drei Personen wurden dafür an den Pranger gestellt, dass sie Kirks Äußerungen aus dem Jahr 2023 korrekt zitierten. Damals hatte er mit Blick auf das in der Verfassung festgeschriebene Recht auf Waffenbesitz gesagt, einige Todesfälle durch Schusswaffen seien „es wert“.
Die Forderungen nach einem respektvollen Umgang mit Kirks Andenken stehen im Kontrast zum Verhalten einiger der dieser Persönlichkeiten bei früheren Fällen politischer Gewalt. Als der Ehemann der ehemaligen Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, kurz vor den Zwischenwahlen 2022 von einem Verschwörungstheoretiker mit einem Hammer angegriffen wurde, veröffentlichte Higgins ein Foto, mit dem er sich über den Angriff lustig machte. Loomer deutete fälschlicherweise an, Paul Pelosi und sein Angreifer seien Liebhaber gewesen. Kirk selbst forderte wenige Tage nach der Tat grinsend vor einem Fernsehpublikum, der Angreifer solle aus dem Gefängnis entlassen werden. „Wenn irgendein großartiger Patriot da draußen in San Francisco wirklich ein Held der Zwischenwahlen sein will, sollte jemand hingehen und diesen Kerl auf Kaution freilassen“, sagte er damals.